Hörstörungen und die Erkennung
Die Bedeutung des Hörsinns hat am gesellschaftlichen Leben, der seelischen und geistigen Flexibilität aber auch an der Gesundheit im allgemeinen einen wesentlichen Anteil. Den Betroffenen sind diese Zusammenhänge oft nicht ausreichend transparent.
Hören bedeutet nicht nur besser verstehen,
sondern auch besser und aktiver leben zu können.
Mit diesen Worten signalisieren wir, dass ein gutes Gehör elementare Bedeutung hat und der Schutz der Ohren eine unserer wichtigsten Aufgaben sein sollte.
Neuere Studien gehen davon aus, dass bis zu 20% der Bevölkerung Hörstörungen aufweisen - quer durch alle Altersstufen. Viele Menschen können, selbst wenn sie wollen, nicht mehr ausreichend hören und verstehen. Oft ist das allgemeine Leben, der Beruf, die schulische Bildung und das private Umfeld zum Teil massiv beeinträchtigt! Menschen mit Hörproblemen gelangen so zunehmend ins Abseits und vereinsamen.
In vielen Fällen entwickelt sich die Schwerhörigkeit langsam, über Jahre hinweg und dadurch für die Betroffenen unmerklich. Wem ist schon zu jeder Zeit bewusst, ob er die Vögel im Garten noch so zwitschern hört wie früher? Oder dass die Türklingel immer öfter überhört, der Fernseher lauter gestellt oder bei Gesprächen nicht mehr alles verstanden wird.
Der Grund dafür wird meist bei anderen gesucht: "Ich höre gut, aber der andere nuschelt so". Häufig sind es zuerst die Angehörigen, die das Hörproblem ansprechen.
Hinzu kommt, dass viele Menschen zusätzlich hohen Lärmpegeln ausgesetzt sind oder waren, beruflich oder freiwillig, die aus gesundheitlicher Sicht nicht vertretbar sind.
Regelmäßige Kontrollen der Hörleistung, das Wissen im Umgang mit dem Gehör, und ein frühzeitiger Ausgleich einer Hörminderung sind umso wichtiger.
INFORMATION UND FRÜHZEITIGE
ERKENNUNG IST DER BESTE SCHUTZ
Wie erkennt man eine Hörstörung?
Unter Schwerhörigkeit versteht man eine Minderung des Hörvermögens. Die Ausprägung der Störung kann von leichter Schwerhörigkeit bis zur Gehörlosigkeit reichen und vielfältige Ursachen haben. Nach einer Untersuchung haben etwa 19% der Gesamtbevölkerung über 14 Jahre keine völlig normale Hörschwelle mehr. Deutlich geringer ist jedoch jener Prozentsatz der Bevölkerung, der eine so fortgeschrittene Schwerörigkeit hat, dass dadurch eine Behinderung im Alltagsleben besteht. Naturgemäß steigt der Anteil Schwerhöriger mit zunehmendem Alter.